Die Zuckerrübe – Geschichte und Gegenwart

Siegeszug einer noch jungen Feldfrucht

Mit dem Nachweis von Andreas Sigismund Marggraf im Jahre 1747, dass in Runkelrüben der gleiche Zucker wie im Zuckerrohr steckt, begann der Siegeszug der Zuckerrübe. Die weitere Erforschung und Entwicklung von Sorten und technischen Verarbeitungsverfahren führte dazu, dass im Jahre 1801 in Cunnern/Schlesien die weltweit erste Zuckerrübenfabrik errichtet wurde. Erst durch diese Grundlagen und der weiteren Entwicklung des Zuckerrübenanbaus und deren Verarbeitung wurde es möglich, vom Kolonialzucker aus Zuckerrohr unabhängig zu werden. So wurde Zucker letztlich für jedermann erschwinglich.

 

Königin der Feldfrüchte

Die relativ hohen Deckungsbeiträge in der Vergangenheit brachten der Zuckerrübe den Beinamen „Königin der Feldfrüchte“ ein. Allerdings hat sie sich durch Änderung verschiedener Rahmenbedingungen in den letzten Jahren von der Königin eher zum Sorgenkind der Landwirte entwickelt. Schlechte Zuckerpreise sowie ackerbauliche Probleme durch fehlende Pflanzenschutzmittelwirkstoffe und das Aufkommen neuer Krankheiten und Resistenzen machten den Anbau zunehmend unwirtschaftlich und führten zu einer deutlich rückläufigen Anbaufläche.

Interessante Kennzahlen:

  • Anbaujahr 2019 in Deutschland
  • Anbaufläche: 372.000 ha
  • durchschnittlicher Ertrag: 72,5 t/ha
  • durchschnittlicher Zuckerertrag: 11,4 t/ha
  • durchschnittlicher Zuckergehalt:  17,6 Prozent 

 

Mein Praxistipp für den Zuckerrübenanbau:

Die Stickstoffversorgung mit der Ausbringung von ALZON® neo-N vor der Aussaat sicherstellen.