Fachberater Westliches Niedersachsen

Harm-Dirk Biebert
Westliches Niedersachsen

Mobil: +49 (0) 151 19568121
E-Mail: harm-dirk.biebert@skwp.de

Es bleibt nass im Nordwesten

Die Berichtswoche ist von Kälte und Niederschlagsereignissen geprägt. Die Witterung wird zum Nachdüngen von Getreide genutzt, wobei die eingesetzten Mengen an mineralischen Stickstoffdüngemitteln geringer ausfallen, als in den Vorjahren. Die Bodenbearbeitung und die Aussaat von Mais sowie das Auspflanzen von Kartoffeln sind weiterhin Arbeitsschwerpunkt in diesen Tagen. Diese Arbeiten werden weiter durch zu nasse Flächen verzögert.

PIADIN® für verbesserte Nährstoffeffizienz

Soll so spät noch PIADIN® eingesetzt werden? Wann wirkt dann der Stickstoff? Das sind typische Fragen, die die Anwendungsberatung aktuell erreichen. Auch zu diesem Zeitpunkt macht der Einsatz von PIADIN® weiterhin Sinn. Neben der sicheren Verhinderung von Denitrifikation und Stickstoffverlagerung profitieren die Pflanzen von einer ammoniumbetonten Ernährung, die durch das PIADIN® organisiert wird. Diese führt zu einer wesentlich intensiveren Seitenwurzelausbildung. Dadurch wird sowohl das Wasser- als auch das Nährstoffaneignungsvermögen – insbesondere bei Phosphat – der Pflanzen verbessert. Die Aufwandmenge im Mais liegt zu diesem Zeitpunkt bei vier Litern pro Hektar. In der Gülleunterfußdüngung sollte etwa die halbe Aufwandmenge gewählt werden.

Die Vegetation ist wieder ins Stocken geraten

Das Wintergetreide – wo es denn welches gibt – präsentiert sich gut. Wintergerste und Winterroggen erreichen Entwicklungsstadien zwischen BBCH 32 und 37, Winterweizen und Triticale mit Saatterminen in den letzten Septembertagen bis Mitte Oktober befinden sich in BBCH 31 und erreichen zeitnah BBCH 32. Spätsaaten erreichen BBCH 30.

Unbehandelte Triticale und bislang unbehandelte, anfällige Weizensorten sind von Mehltau und Gelbrost befallen. Der Einsatz von Fungiziden steht hier kurzfristig an. Eventuell eingeplante Flüssigdüngergaben sollten in einem Abstand von mindestens sieben Tagen zu einer solchen Fungizidmaßnahme appliziert werden. In Tankmischungen mit Getreidefungiziden sollten keine Flüssigdünger ausgebracht werden.

Mein Tipp

Für eine gute Pflanzenverträglichkeit ist es vorteilhaft, wenn der Flüssigdünger vor der Fungizidmaßnahme appliziert wird. Mit dem nächsten Regenschauer ist der Dünger von den Blättern gewaschen. Ein Fungizid bleibt hingegen auf dem Blatt, macht dieses weich und führt häufig zu Verätzungen auf den Blättern.