Können Schnecken noch zur Gefahr werden?
Einige Winterweizensaaten befinden sich in der Keimphase und im 1- bis 2-Blatt-Stadium. Hier können Schnecken nach den einsetzenden Herbstniederschlägen zum Problem werden.
Bei Trockenheit zieht sich die Schnecke in tiefere Bodenschichten zurück, um sich vor Austrocknung zu schützen, ist aber bei Durchfeuchtung der Bodenoberfläche schnell wieder am Weizen aktiv und schädigt ihn durch Fraß. Gerade in der Auflaufphase ist der Weizen besonders gefährdet, weil die Schnecke am gequollenen Korn frisst und es aushöhlt. An der Ackeroberfläche ist der Schaden durch Schneckenbefall im Getreide durch Fensterfraß zu erkennen. Aber soweit soll es nicht kommen. Der erfahrene Landwirt legt vor der Saat, nach Anleitung vom Berater, feuchte Jutesäcke aus, die er im örtlichen Landhandel meist kostenlos erhält.
Ist ein Befall ersichtlich, ist das Flurstück mit regenfestem Schneckenkorn-Präparat mit mindestens 50 Körnern je Quadratmeter zu bestreuen. Eine Flächenrandbehandlung ist zu prüfen, um Kosten zu sparen. Die akute Schneckengefährdungsphase erstreckt sich im Winterweizen bis zum 2-Blatt-Stadium. Danach sind die Bestände vital, bilden genug Blätter und wachsen dem Schaden davon.