Zwischen Heuwetter und Herbst
Moderate Niederschläge und Sonnenschein wechseln sich ab, ideale Voraussetzungen für die Herbstaussaat. Der Boden lässt sich aktuell wieder gut bearbeiten und trocknet oberflächlich rasch ab. Die Saaten (Raps) haben so ideale Voraussetzungen zum Auflaufen. Eine zügige Entwicklung ist wichtig, um dem Erdfloh davonzuwachsen. Ein Monitoring mit Gelbschalen ist bereits vor dem Erscheinen der Keimblätter unerlässlich. Wenn man schon auf den Acker geht, so können auch Kontrollen auf Schnecken und Mäuse stattfinden. Eine Bekämpfung ist oft nur am Ackerrand notwendig, das spart Geld und schont die Umwelt.
Nach der Stoppelbearbeitung und dem nun baldigen Auflauf der Druschverluste sollte eine herbizide Maßnahme gegen Problemunkräuter eingeplant werden. Daher ist eine Dokumentation der stark belasteten Flächen bei der Ernte wichtig. Es muss stets nur auf Teilflächen appliziert werden, dabei sollte aber eine ausreichend große Randzone zusätzlich behandelt werden, um streuende Unkräuter sicher zu erfassen. Idealerweise ist die Folgekultur eine Sommerung, denn die Zeit für die termingerechte Herbstaussaat des Getreides ist nur noch 14 Tage entfernt. Die Unkräuter und Ungräser keimen erst jetzt mit einsetzendem Niederschlag, wobei eine ausreichend weite Entwicklung abgewartet werden muss (Quecke drei Blätter, Schachtelhalm muss benetzbar sein). Ein Anbau von Zwischenfrüchten scheidet für diese Flächen aus, denn auch die folgende Kombination mit der Grundbodenbearbeitung gehört zur fachgerechten Unkrautbekämpfung dazu.
Nicht nur Unkräuter müssen beseitigt werden, auch der Ausfallraps muss spätestens acht Wochen nach dem Auflauf mechanisch beseitigt werden. Diese Maßnahme sollte nicht zu kurz vor der Saat des folgenden Getreides erfolgen, denn eine neue Saat tut sich in Schichten mit gerade absterbender Biomasse schwer. Das Gleiche gilt auch für Umbrüche von Brache oder 5-jährigem Grünland.