Neulich auf dem Energiefeldtag
Dass Mais in seiner Leistung als Futter und Energielieferant kaum zu schlagen ist, ist wohl jedermann bekannt. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Denn auch Getreide-GPS ist vor allem in kühleren Lagen ein Konkurrent, wenn es um den Verkauf ab Feld geht, denn hier können gute Preise erzielt werden. Ein früh räumendes Feld schenkt dem Landwirt Zeit um den Boden zu sanieren oder Unkraut zu bekämpfen. Auch Zuckerrüben wurden in der Vergangenheit auf guten wie schwachen Böden probiert. Die Erträge waren hierbei von überzeugend bis katastrophal. Auch bei guten Erträgen waren oftmals die Stückgutkosten bei der Rübe höher als bei Mais, selbst wenn die Opportunität für den geringeren Flächenverbrauch je Dezitonne Erntegut einberechnet wurden. Aber welche Frucht eignet sich für heiße, trockene Lagen? Hirse! „Ach Hirse ist doch schon lange Geschichte“. In der Vergangenheit gab es immer wieder Probleme, schlechte Erträge und Gasausbeuten. Nun könnte aber eine Wiederkehr gelingen. Der Grund liegt in der züchterischen Kombination von klassischen Biomassehirsen (Zuckerhirse) mit den ursprünglichen Körnerhirsen. Wie jeder weiß, steckt auch bei Getreide-GPS die Energie in der Ähre. Die neue Form der Energiehirse trägt nun also eine gut gefüllte Rispe auf der meterhohen Pflanze. Die Gaserträge je Hektar können nun erstmals auf schwachen, kontinental geprägten Standorten mit denen von Mais mithalten. Das sind gute Nachrichten für die Anbaudiversifizierung in Brandenburg.