Fachberater Nördliches Bayern

Matthias Neuner
Nördliches Bayern

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Fachtagungen Düngung 2024/2025

Liebe Leserinnen und Leser vom Düngerfuchs,

bald ist es wieder Zeit für die Fachtagungen Düngung der SKW Piesteritz.

Deutschlandweit finden diese an elf verschiedenen Standorten statt.

Gemeinsam mit Ihnen möchten wir landwirtschaftliche Innovationen im Ackerbau, in der Technik und Robotik, im Management, bei der Pflanzenzüchtung und in der Düngung genauer betrachten und diskutieren. Unsere Veranstaltungen bieten Plattformen für einen intensiven Austausch zwischen Landwirtschaft, Wissenschaft und Industrie.

Im unterfränkischen Landkreis Kitzingen findet die Fachtagung Düngung am 21. November 2024 in Nordbayern statt.

Veranstaltungsort ist hier das Landhotel Geiselwind, Friedrichstraße 10, 96160 Geiselwind.

Folgendes Programm erwartet Sie hier:

  • Das Gift unserer Natur: Ist biologischer Pflanzenschutz gesund?
    • Prof. Holger B. Deising, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
  • Landwirtschaft aktuell – Die Lage ist ernst, aber nicht aussichtslos!
    • Michel Deere, YouTuber & Landwirt aus Sachsen-Anhalt
  • Vom Düngerkorn zur Ähre – Fakten und Mythen zur stabilisierten Düngung
    • Dr. Thomas Kreuter, SKW Piesteritz – Anwendungsforschung
  • Regionale Düngeempfehlung: Ihr Erfolgsgarant für die Ernte 2025!
    • Matthias Neuner SKW Piesteritz – Fachberatung Nordbayern

Die Veranstaltung beginnt um 9:00 Uhr.

Jetzt kostenfrei anmelden und informieren.

Winterraps, ein Blick auf die Felder

Die Tage werden kürzer und die Vegetation fährt allmählich herunter. Der Winterraps in Nordbayern zeigt sich aktuell sehr unterschiedlich entwickelt. Mitte August gesäte Bestände konnten sich homogen entwickeln und haben das Ziel der Vorwinterentwicklung erreicht. Saaten zum üblichen Zeitpunkt ab Ende August zeigen sich aktuell sehr heterogen. Der Auflauf wurde trockenheitsbedingt massiv gestört. Dementsprechend schwankt das Entwicklungsstadium der Pflanzen im gleichen Schlag vom 6-Blatt-Stadium bis zum 12-Blatt-Stadium. Die Nährstoffversorgung der Bestände ist zum Großteil als gut einzustufen. Nährstoffmangel sieht man nur punktuell, meist an Stellen mit Strukturproblemen oder auf flachgründigen Standorten. In den Wintermonaten geht es daran, die Stickstoffdüngung für das Frühjahr zu planen. Dabei helfen kann die Bestimmung der im Herbst aufgenommenen Stickstoffmenge.

Stickstoffaufnahme bei Winterraps analog bestimmen

Beim Einsatz von N-Sensoren wird der Raps ab Beginn der Vegetationsruhe gescannt und so die gebildete Biomasse ermittelt. Daraus errechnet sich die aufgenommene Menge an Stickstoff, die für die weitere Stickstoffdüngung berücksichtigt werden kann. Da solch eine Technik beim Großteil der Rapsanbauer in Nordbayern nicht vorhanden ist, kann das Ganze auch analog erfolgen.

Dazu gehen Sie wie folgt vor:

  1. Markieren Sie einen Quadratmeter an einer repräsentativen Stelle, zum Beispiel mit einem Zollstock.
  2. Schneiden Sie Pflanzen in der markierten Fläche über dem Wurzelhals ab.
  3. Wiegen Sie die Frischmasse.
  4. Nun ermitteln Sie das Ergebnis: Pro Kilogramm geernteter Frischmasse hat der Raps 50 kg N/ha aufgenommen.
  5. Wiederholungen erhöhen die Aussagekraft des Ergebnisses.

Für eine normale Vorwinterentwicklung sind Stickstoffaufnahmen von mindestens 50 kg N/ha notwendig. Zusätzlich aufgenommener Stickstoff bildet für den Raps einen Puffer für das Frühjahr und kann anteilig mit dem Faktor 0,7 bestimmt werden. 

Im Voraus gibt dieses System somit mehr Aufschluss über den zu erwartenden Versorgungszustand der Pflanze in der Hauptvegetationszeit.