Der Spurennährstoff Mangan
Aktuell fallen einige Sommergerstenbestände durch eine ungleichmäßige Färbung auf. Bei einem genaueren Blick in die Bestände sieht man, dass die Fahrspuren dunkler als die unbefahrenen Bereiche sind. Dieses Bild ist ein eindeutiger Hinweis auf einen Mangel des Spurennährstoffs Mangan.
Die Pflanzen nehmen es vor allem als Mn²+ -Ionen aus der Bodenlösung auf. Ein Mangel äußert sich meist als Flecken- bis Streifenchlorose in der Mitte der jüngeren Blätter. Letztendlich führt der Mangel zu Mindererträgen.
Unter welchen Bedingungen tritt Manganmangel auf?
Besonders bei locker liegenden Böden gerät der Spurennährstoff schnell in den Mangel. Meist findet das im Zusammenspiel mit abnehmender Bodenfeuchte statt. Aber auch ein hoher pH-Wert, der etwa durch eine überzogene Kalkung entstanden ist, kann Auslöser dafür sein.
Tritt unter den aktuell feuchten Bedingungen ein Mangel auf, deutet es darauf hin. Zur Kontrolle der Ursache kann ein Indikationstest zur Bestimmung des pH-Wertes gemacht werden. Dafür bietet sich zum Beispiel der „HELLIGE-Boden-PEHAMETER“ an.
Eine Blattdüngung kann helfen
Mangan-Mangel lässt sich durch eine Blattdüngung beseitigen. Dafür sollten wasserlösliche Verbindungen wie Sulfate, Chelate und Nitrate verwendet werden. Wasserunlösliche Verbindungen wie Oxide, Hydroxide, Carbonate und Legierungen sollten als Bodendünger verwendet werden. Suspensionen haben eine schlechte Sofort-Wirkung.