Winterraps: Aussaattermine Mitte August waren von Vorteil

Die Entwicklung des Winterrapses in Nordbayern ist sehr unterschiedlich. Mitte August gedrillte Bestände zeigen sich sehr gut und homogen entwickelt. Viele Rapsanbauer mussten schon zwei Wachstumsreglermaßnahmen durchführen. Spätere Aussaattermine wurden immer stärker von der Trockenphase im Auflauf beeinflusst. Dementsprechend heterogen zeigt sich dieser Raps. Auf dem gleichen Acker sind Pflanzen vom 3- bis 10-Blatt-Stadium zu finden. Bei gut entwickelten Beständen sind erste Stickstoffmangelsymptome zu erkennen. Diese äußern sich mit einer Vergilbung bzw. violetten Färbung der älteren Blätter. Eine Stickstoffdüngung zum jetzigen Zeitpunkt ist aus rechtlichen Gründen nicht mehr möglich. 

Aussaat von Wintergetreide hängt massiv hinterher

Bislang befindet sich der Großteil der Herbstsaat noch im Sack. Niederschlagsmengen von weit über 100 mm im September und Oktober haben die Aussaat von Wintergetreide massiv ausgebremst. Bei Wintergerste sind circa 50 Prozent der Fläche bestellt. Bei den restlichen Kulturen sind noch keine 10 Prozent im Boden. Wegen der nassen Böden wurde der geplante Roggen auf Weizen umgestellt. Auch bei der Wintergerste wird die ein oder andere Fläche auf Sommergerste umgestellt werden.

Körnermaisernte hat begonnen

Mit einer Anbaufläche von 13.162 Hektar in 2024 spielt der Anbau von Körnermais in Nordbayern nur eine untergeordnete Rolle. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Anbaufläche um 919 Hektar zurück. Die hohen Niederschlagsmengen in den letzten Wochen haben auch die Ernte des Körnermaises behindert. Der Großteil der Fläche ist noch nicht geerntet.

Erste Ertragsmeldungen deuten auf eine überdurchschnittliche Erntemenge hin.