Schwefel, ein wichtiger Partner

Im Boden liegt Schwefel überwiegend in organischer Form vor. Bei Ackerböden in einer Höhe von ca. 1.000 bis 1.400 kg S/ha und bei Grünland von ca. 2.000 kg S/ha. Die Mineralisation im Jahr liegt bei etwa 10 bis 40 kg/ha. Schwefel wird vorwiegend als Sulfat-Ion aufgenommen. Das ist auch bei der Wahl vom Mineraldünger zu beachten. Sulfat ist wie Nitrat sehr mobil und von der Verlagerung vorwiegend in den Herbst- und Wintermonaten gefährdet. Deshalb ist hier keine Vorratsdüngung möglich. Die hohen Niederschlagsmengen im Verlauf dieses Winters haben die im Boden verfügbaren Schwefelmengen in tiefere Bodenschichten verlagert beziehungsweise ausgewaschen. Besonders gefährdet davon sind flachgründige und leichte Standorte.

Schwefelversorgung im Blick behalten

Für hohe Erträge und Qualitäten ist eine ausreichende Schwefelversorgung der Kulturen essenziell. Bei Schwefelmangel ist die Nitritreduktase in der Pflanze gestört. Das heißt, dass aufgenommenes Nitrat nicht in Aminosäuren/Protein umgebaut werden kann. Je nach Kultur wird dafür eine bestimmte Schwefelmenge benötigt. Das N/S-Verhältnis in der Pflanze bietet hier eine gute Orientierung für die Auslegung der Gabenhöhe. So hat zum Beispiel Winterraps eine N/S-Verhältnis von 5 zu 1. Somit sollte zu fünf Kilogramm Stickstoff mindestens ein Kilogramm Schwefel gedüngt werden. Ideal geeignet für die bevorstehende erste Gabe sind Düngemittel wie PIAMON® 33-S oder raps-power® neo-N.