Außenwirtschaft
Die Böden sind größtenteils wassergesättigt und nicht befahrbar.
Nur sehr vereinzelt fanden bisher Düngemaßnahmen auf den sehr leichten Standorten statt. Dies war meistens die Ausbringung von Gülle auf Grünland, da die Lagerkapazitäten knapp wurden.
Bei einer so frühen Gabe von Gülle auf Grünland (und noch mehr auf Getreide) sollte über eine Zugabe von PIADIN® zur Gülle nachgedacht werden. Der Vegetationsbeginn ist aktuell noch nicht absehbar und es kommen durchaus nennenswerte Niederschlagsmengen zusammen, welche eine Verlagerung des Nitrates in tiefere, von den Wurzeln nicht mehr erreichbare Bodenschichten zur Folge haben können.
Rapsbestände kontrollieren und gezielt düngen
Die Winterrapsbestände sind je nach Region, Aussaatzeitpunkt und Herbstdüngung sehr unterschiedlich weit entwickelt. Die Bestände kommen aber großflächig gesehen bei Weitem nicht so üppig und weit entwickelt aus dem Winter wie im letzten Jahr.
An einigen Stellen zeigen sich Mangelerscheinungen an den Blättern. Vor allem hier ist zu beachten, dass der Winterraps durch seine große Biomasse und schnelle Entwicklung im Frühjahr schon direkt zu Vegetationsbeginn große Mengen Nährstoffe aufnehmen kann. Also sollte die Andüngung auf keinen Fall zu spät erfolgen.
Düngergaben
Die erste Düngergabe sollte mit einem passenden Anteil an Schwefel direkt vor- oder zu Vegetationsbeginn erfolgen.
Je nach Düngestrategie ist die Düngermenge auf 1 bis 2 Düngergaben aufzuteilen.
Da der Raps ab der Blüte kaum noch Stickstoff über die Wurzeln aufnimmt, muss die letzte Düngergabe spätestens etwa 4 Wochen vor der Blüte in der Streckungsphase erfolgen.
Wirkungsweise des Düngers beachten
Die Auswahl des Düngers sollte an ihre pflanzenbaulichen Ziele angepasst sein.
Die ammoniumbetonte Ernährung bringt Sicherheit und steigert das Ertragspotenzial.
Kosten und Ertrag im Blick behalten
Vor allem bei ausgeprägten Frühsommertrockenheit und nur noch begrenzten Stickstoffmengen kann man die Düngung im Frühjahr sehr praktisch zu einer stabilisierten Düngergabe zusammenfassen (zum Beispiel mit ALZON® neo-N, ALZON® flüssig-S 25/6 oder rapspower® neo-N). Das spart nicht nur die Zeit und die Kosten einer zweiten Überfahrt, sondern schafft auch ein Depot an Ammonium im Wurzelraum der Pflanzen, welches auch bei aufkommender Trockenheit im April/Mai noch eine bedarfsgerechte Ernährung bis zur Abreife sicherstellt.
Außerdem kann auch eine mögliche gute Befahrbarkeit des Bodens vor Vegetationsbeginn ausgenutzt werden, damit die Pflanzen direkt zum Start in die Vegetation sicher die benötigten Nährstoffe vorliegen haben. Bei einer stabilisierten Düngung laufen wir hier nicht Gefahr, mit Nitratverlusten /-auswaschungen konfrontiert zu werden.