Die Bestände entwickeln sich sehr unterschiedlich, aber vor allem langsam weiter. Die aktuell warmen und sonnigen Tage bringen endlich etwas Wärme in den Boden. Während Wintergerste und Winterroggen größtenteils gut bestockt sind, sind hier vor allem beim späten Winterweizen durchaus noch Defizite zu erkennen. Teilweise scheinen die Bestände noch im Zustand der Überwinterung zu stehen. Hier muss auf jeden Fall dafür Sorge getragen werden, dass der Bestand genügend Strickstoff und Schwefel zur Verfügung stehen hat. Eine durch Nährstoffmangel verursachte Reduktion von Trieben würde den Ertrag gefährden.

Von Vorteil war in diesem Jahr sicherlich wieder eine frühe Gabe mit stabilisierten Düngern. Dieser Stickstoff befindet sich nun schon im feuchten Wurzelraum der Pflanzen und kann problemlos aufgenommen werden.

Sollte ein akuter Stickstoffmangel auftreten, ist über eine kleine flüssige „Zwischengabe“ nachzudenken. Der Flüssigdünger kann dabei eventuell auch mit einer Pflanzenschutzanwendung kombiniert werden. Hierbei muss die Mischbarkeit vorab geprüft werden.  

Winterraps

Der Winterraps hat die Knospen draußen und ist ins Längenwachstum übergegangen. Die Bestände entwickeln sich sowohl überirdisch wie auch unterirdisch gut weiter.

Wenn eine zweite Düngergabe geplant ist, sollte diesen nun bald anstehen. Die letzte Düngergabe sollte circa 4 Wochen vor der Blüte (in der Streckung) erfolgen, da der Raps ab der Blüte kaum noch Stickstoff über die Wurzel aufnimmt. Hier sollten die bald angekündigten Regenschauer (kleine Mengen reichen aus, um die Düngergranalien aufzulösen und in den Boden einsickern zu lassen) ausgenutzt werden.

Bei Flüssigdünger ist darauf zu achten, dass dieser nur noch mit Schleppschläuchen ausgebracht wird, sobald die Knospen draußen sind.

Bei Fragen rund um die Themen Pflanzenernährung, Dünger, Wirkungsweisen von Düngern oder die richtige Verteilung können Sie mich jederzeit gerne kontaktieren oder können sich hier informieren.