Die Vegetation schreitet voran
Die Vegetation schreitet weiter voran und Feldarbeiten finden, da wo es der Boden zulässt, weiter statt. Über Gülle- oder Gärrestausbringung hin zu mineralischen Düngergaben oder auch der Aussaat von Frühjahrskulturen findet man im Beratungsgebiet sämtliche Aktivitäten auf dem Feld. Dabei zeigt sich das Wetter teilweise sehr wechselhaft und es kommt immer wieder zur Unterbrechung der Arbeiten. Eine stabile Wetterlage, wie aus dem vergangenen Jahr, sucht man vergebens. Das macht es schwierig passende Zeitfenster zum Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln oder Dünger zu finden. Auch sollte zwischen der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln zur Flüssigdüngerausbringung mindestens zwei, besser drei Tage gewartet werden, um Pflanzenschäden zu vermeiden.
Die Kombination aus Pflanzenschutz und Flüssigdüngung ist in den meisten Fällen nicht möglich. Hierbei ergibt sich in der Regel ein Zielkonflikt. Bei der Pflanzenschutzanwendung sollen die Tropfen, sofern es keine Bodenherbizide sind, die Pflanze benetzen. So können die Mittel über den Blattapparat und Stängel aufgenommen werden und ihre Wirkung entfalten. Mit dem Ausbringen von Flüssigdünger sollen die Tropfen hingegen vom Blatt abrollen und auf den Boden abtropfen. So kann der Dünger über das Wurzelsystem aufgenommen werden und mögliche Schäden durch Verätzungen vermieden werden. In der grafischen Darstellung lässt sich erkennen, dass die Tropfen mit einer durchschnittlichen Größe von 0,3 Millimetern vom Blatt abrollen (Flüssigdüngeranwendung), während die Tropfen mit einer durchschnittlichen Größe von 0,1 bis 0,3 Millimetern, die Pflanze benetzen (Pflanzenschutzanwendung). Die Tropfen, die kleiner als 0,1 Millimeter sind, driften hingegen ab. Erreicht werden kann dies über die passende Düsenwahl und den passenden Druck. So sollten für die Flüssigdüngerausbringung entsprechende Flüssigdüngerdüsen oder Mehrlochdüsen und für die Pflanzenschutzapplikation Flachstrahl- oder Doppelflachstrahldüsen verwendet werden.
Hinweis: eine Erfolgskontrolle des Tröpfchenspektrums lässt sich mittels wassersensitivem Papier überprüfen. Bei Fragen kontaktieren Sie mich wie gewohnt.