Wechselfröste hinterlassen Spuren
Die Wechselfröste in den vergangenen Tagen hinterlassen ihre Spuren. In manchen Regionen ist der Hauptrieb in den Rapsbeständen erfroren. Die Rapsblätter sind weiß und abgestorben. Im Weizen, Triticale und Roggen sind lila bis rötliche Verfärbungen an den Blattspitzen zu beobachten. Wintergerste hat die Fröste offenbar am besten verkraftet und zeigt gelbgefärbte Blattspitzen. In manchen Gerstensorten sind braune Blattflecken zu beobachten. Hierbei handelt es sich um sortenspezifische „Mehltau-Abwehrflecken“.
Stickstoffdüngung Winterweizen
Die ersten Winterweizenbestände befinden sich gegenwärtig im Stadium BBCH 31/32. Erste Halmstabilisierungsmaßnahmen stehen in den kommenden Tagen an. Auf einigen Schlägen zeigen sich Neuinfektionen von Septoria tritici. Mehltau ist nur in bestimmten Sorten zu finden. Aber auch erster Gelbrost und vereinzelt Braunrost konnten beobachtet werden. Bei Gelbrostbefall sollte ab BBCH 31 eine Behandlung mit entsprechenden Azol-Fungiziden erfolgen. Der milde frostfreie Winter erhöht das Risiko von Halmbruchinfektionen. Auf Frühsaaten und Stoppelweizen sollte besonders geachtet werden. Halmbrucherkrankungen führen zur Verringerung der Kornzahlen je Ähre und reduzieren das Korngewicht. Bei starkem Befall kann der Kornansatz sogar ausbleiben. Unter Umständen kann es zur Bildung von Lager kommen. Die Getreidehalme können umknicken. Halmbruch muss bis spätestens BBCH 32 mit entsprechenden Präparaten behandelt werden.
Schwefelgabe im Weizen
Auch der Zeitpunkt der traditionellen Schossergabe ist in den nächsten Tagen erreicht. Neben den Makronährstoffen, N, P, K, Ca, Mg und S, haben eine besondere Relevanz die Mikronährstoffe Cu, Mn, und Zn. Bei Mangel sollte hier Abhilfe geschaffen werden, um eine ausgewogene Ernährung der Weizenbestände zu sichern. Traditionelle Dünger wie PIAMON® 33-S oder PIASAN®-S 25/6 enthalten neben Stickstoff auch Schwefel. Durch Schwefel können sich Pflanzen besser Stickstoff aneignen. Schwefel ist in diesem Stadium ertragsrelevant. Ist ausreichend Schwefel vorhanden so kann die 2. N-Gabe mit PIAGRAN® pro abgedeckt werden. PIAGRAN® pro enthält einen Ureaseinhibitor, so dass gasförmige Verluste auch bei Trockenheit stark minimiert werden.
Erste Flächen werden für die Maisaussaat vorbereitet. Beim Einsatz von Gülle oder Biogasgärrest sollte PIADIN® als Nitrifikationsinhibitor zugesetzt werden. Die Aufwandmenge von PIADIN® beträgt im April 5 l/ha. Bei der Strip-Till-Ausbringung kann die Aufwandmenge auf 3 l/ha reduziert werden.
Erzeugermarkt
Die Rapspreise ziehen weiter an. Leichter Preisanstieg ist auch bei den Getreidenotierungen zu verzeichnen.