Rapspflanzen vor Schädlingen schützen
Erste Rübsenblattwespen konnten beobachtet werden. Den Schaden an den Rapspflanzen verursachen deren Larven. Die jungen hellgrauen bis grünen Larven sind schwer zu erkennen und sitzen meistens versteckt unter den Blättern. Ältere Larven sind fast schwarz und besser erkennbar. Die Raupen verursachen Loch-, Fenster- und Skelettierfraß. Das Schadbild kann mit Schneckenfraß verwechselt werden. Ab Erreichen des Befallsrichtwertes (eine Larve pro Pflanze) sollten zugelassene Insektizide eingesetzt werden. Rapserdflöhe mit ihrem typischen Lochfraß sind weiterhin vorhanden. Ist der Befallsrichtwert erreicht, dürfen hier ebenfalls zugelassene Insektizide eingesetzt werden. Pyrethroide wirken sehr gut gegen beide Schädlinge.
Zweikeimblättrige Unkräuter im Auge behalten
Die erste Unkrautbekämpfung vor Auflauf im Raps ist abgeschlossen. Für die zweite Nachauflaufbehandlung stehen ausreichende Präparate zur Verfügung. Um eine richtige Auswahl der Mittel zu treffen, sollte im Vorfeld eine gründliche Unkrautbonitur auf den Rapsschlägen erfolgen. So sind zum Beispiel Kamille-Arten, Storchschnabel-Arten, Erdrauch, Klatschmohn und Kornblume sehr gut regulierbar. Ein gut entwickelter Rapsbestand hilft mit, diese Unkräuter zu unterdrücken. Problematisch sind dagegen Wurzelunkräuter wie zum Beispiel Rauken-Arten und Doldenblütler-Arten. Clomazonehaltige Pflanzenschutzmittel haben eine sehr gute Wirkung gegen Rauken, besitzen aber sehr strenge Auflagen, so dass der Einsatz nicht immer möglich ist. Gefleckter Schierling, Wilde Möhre, Hundskerbel und Hundspetersilie, als Vertreter der Doldenblütler, treten in den letzten Jahren vermehrt auf. Diese Unkräuter setzen sich problemlos gegen die Rapspflanzen durch und konkurrieren um Wasser und Nährstoffe. Hinzu kommt das hohe Unkrautsamenpotenzial in der Fruchtfolge, das zu nachhaltigen Problemen führt.
Mein Tipp: Erst nach erfolgter Unkrautbonitur sollte das passende Mittel eingesetzt werden.