Alles lechzt nach Wasser
Dieses Jahr war bereits der März von Trockenheit geprägt. Vereinzelte Niederschläge im April sorgten für etwas Entspannung aber mittlerweile werden Niederschläge wieder dringend benötigt. Je nach Standort sind bereits jetzt erste Trockenschäden in den Beständen zu erkennen.
Leider verheißt die Wetterprognose keine ausgiebigen Niederschläge. Es bleibt zu hoffen, dass die Verdunstungsrate in den nächsten Tagen nicht so hoch sein wird wie in der vergangenen Woche. Die meist noch kühlen Nächte bringen Tau, welcher den Beständen momentan weiterhilft. Nichtsdestotrotz bleibt zu hoffen, dass zeitnah ausgiebige Niederschläge im Gebiet fallen.
Blick ins Feld
Im Raps sind flächendeckend im Gebiet die Blütenbehandlungen gelaufen. Die Entwicklungsstadien sind jedoch sehr unterschiedlich. In den tieferen und trockeneren Gebieten ist der Raps bereits am Abblühen. In den Höhenlagen hat die Blüte erst begonnen.
Ähnlich differenziert sieht es im Getreide aus. Erreicht der Weizen in den Höhenlagen gerade erst BBCH 32, ist auf unserer Versuchsstation in Cunnersdorf bei frühen Sorten bereits das Ährenschieben zu beobachten. Wichtig ist hier, dass bei Gaben ab spätestens BBCH 37 im Getreide eine Flüssigdüngung mit Schleppschläuchen durchgeführt werden sollte. Mit dem Erscheinen des Fahnenblatts sind alle ertragsrelevanten Blätter gebildet und das Risiko von Verätzungsschäden bei einer Düngung ohne Schleppschlauch ist zu groß.
In der Gerste konnten in der vergangenen Woche bereits die ersten Bestände beobachtet werden, welche jetzt schon in die Blüte gehen.
Es bleibt also spannend. In erste Linie steht natürlich die Hoffnung auf Regen über allem!