Nach der Ernte ist vor der Aussaat
In vielen Regionen in Sachsen und Thüringen wurde die Ernte bereits vor einiger Zeit abgeschlossen. In Höhenlagen und im Thüringer Becken liegt die Ernte in den letzten Zügen.
Rückblickend liegen die Erträge oft unter dem Durchschnitt. Hierfür gibt es verschiedene Gründe. Angefangen von Staunässe zu Beginn des Jahres, über eine Frostnacht, welche deutlich mehr Schaden verursacht hat als angenommen, bis hin zu starkem Virusbefall aufgrund der warmen und feuchten Witterung im vergangenen Herbst.
Am meisten enttäuscht der Raps. Hier gibt es in diesem Jahr gefühlt nur Hop oder Top. Sahen die meisten Bestände Anfang des Jahres noch gut aus, kam der Forst vielerorts mitten in der Vollblüte, was zu starken Schäden geführt hat. Betrachten wir die Rapsstängel auf den Feldern die hinter den Erwartungen blieben, wird schnell klar, dass diese extrem mit Schädlingen und Infektionen befallen waren, was ebenfalls Grund für die schlechten Erträge sein könnte.
Organische Düngung im Herbst?
Aktuell taucht häufiger die Frage auf, ob eine organische Düngung im Raps sinnvoll wäre. In unserem letzten Hauptbeitrag können Sie sich darüber sehr gut informieren.
Kurz gefasst ist dies sinnvoll, wenn Ihre Bestände bis Mitte September noch unterentwickelt sind. Beachten Sie dabei die Regelungen der Düngeverordnung (DüV), die besagt, dass eine Herbstdüngung im Raps nur gestattet ist, wenn 1) bis zum 15. September der Raps gedrillt wurde, 2) die Düngung bis zum 1. Oktober mit maximal 30 kg/ha Ammonium-N bei organischem Dünger und 60 kg/ha N bei Mineraldünger erfolgte und 3) im Fall von roten Gebieten eine Bodenprobe (0 bis 60 cm) gezogen wurde, die nachweislich einen Nmin-Wert kleiner als 45 kg/ha aufweist.
In jedem Fall sollte dabei auf ammoniumstabilisierte Dünger zurückgegriffen werden, da diese eine bedarfsgerechte N-Aufnahme und den Schutz vor klimaschädlichen Lachgasemissionen oder grundwassergefährdenden Nitratausträgen gleichermaßen gewährleisten.
Meine Empfehlung:
Bei einer organischen Düngung zu Raps ist eine Zugabe von fünf Litern PIADIN® ratsam. Dies schmälert das Verlustrisiko als auch die Gefahr einer unkontrollierten N-Versorgung. Jugendentwicklung und Wurzelbildung werden dank ammoniumbetonter N-Bereitstellung optimal gefördert und das Überwachsen der Bestände wird verhindert.