Erntebericht Getreide und Raps
Die Herbstaussaat verlief reibungslos. Das warme und schöne Herbstwetter bis in den November 2023 begünstigte das Wachstum. Aber auch die Blattläuse konnten sich in den Körnermaisregionen stark ausbreiten, weshalb im Frühjahr die Wintergerste regional unter dem Gelbverzwergungsvirus litt. Etwa 20 Prozent der Wintergerstenfläche wurde umgebrochen.
Im Volksmund heißt es: „Ein nasses Jahr ist kein Getreidejahr“. Der prophezeite Jahrhundert-Sommer blieb aus. Es regnete gefühlt jeden zweiten Tag, die Jahresniederschlagssumme war schon im Juni erreicht. So hatten Landwirte mit vielen negativen Einflüssen im Getreidebau zu kämpfen. Bei der nasskalten Witterung im Frühjahr kam es zu einer schlechten Mineralisierung von Stickstoff und Schwefel im Boden. Aber auch die Auswaschung und Denitrifikation von Stickstoff und Schwefel im Laufe der Vegetation war deutlich spürbar. In meiner Beratungsregion konnte ich vermehrt Schwefelmangel feststellen.
Die Wintergerstenerträge waren mit circa 40 bis 70 dt/ha unterdurchschnittlich mit extrem schlechten Qualitäten. Bei Winterweizen sah es nicht besser aus. Die optisch vielversprechenden Bestände brachten nur durchschnittliche Erträge bis 80 dt/ha mit schlechten Qualitäten. Gewinner in meiner Beratungsregion war der Raps mit guten Erträgen und Ölgehalten bis 50 dt/ha.
Auffällig war, dass im Raps deutlich mehr Schwefel gedüngt wurde als im Getreide. Daher sollten Landwirte über eine höhere Schwefeldüngung im Getreide nachdenken.
Termine
30. August bis 3. September
Rottalschau mit Karpfhamer Fest
Die SKW Piesteritz finden Sie am gewohnten Platz.