Landwirte können bei der Winterweizen Aussaat, aktiven Vogelschutz betreiben

Die Winterweizenaussaat ist noch nicht abgeschlossen. Auf der Jahrestagung  der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft wurde daran erinnert, dass Landwirte mit einfachen Mitteln aktiven Umweltschutz betreiben können.

Schon bei der Aussaat kann man aktiv Vogelschutz betreiben. Die Feldlerche als Bodenbrüter steht auf der „Roten Liste“ der gefährdeten Vogelarten. Ihr Rückgang ist auf den geringen Bruterfolg und die ungeeigneten Brutplätze im Wintergetreide zurückzuführen. Dieses wird früher dicht als das Sommergetreide, so dass die zum Bestandserhalt dringend benötigte zweite oder sogar dritte Brut nicht immer möglich ist. Deshalb findet man in der Brutzeit viele Nester in den Fahrgassen oder an den Wegrändern. Denn die Lerchen brauchen offene Stellen zum Einfliegen. Diese Brutplätze sind natürlich wenig geschützt, somit können Raubtiere die Gelege häufig finden und plündern. So sinkt der Bruterfolg sehr stark und die natürliche Sterberate der Altvögel kann nicht mehr ausgeglichen werden.

Als Lösung dieses Problems haben Landwirte und Naturschützer die sogenannten Lerchenfenster entwickelt, die sich in den letzten Jahren langsam verbreitet haben.

Bei der Aussaat wird für wenige Meter die Sämaschine angehoben. Dadurch entsteht eine kleine Lücke inmitten des Feldes. Diese Lücke sollte eine Größe von etwa 20 Quadratmeter haben und könnte ansonsten wie das übrige Feld bewirtschaftet werden. Es genügen zwei Lerchenfenster pro Hektar, diese bringen nicht nur der Feldlerche ihre Bruterholung, sondern auch Rebhuhn und Feldhase werden entlastet.

Der Ertragsausfall ist sehr niedrig und vom Arbeitsaufwand sehr gering. Mit einer solchen Maßnahme kann sich die Landwirtschaft aktiv am Tierschutz beteiligen, ohne große Einbußen in Kauf zu nehmen. Dies fördert die Akzeptanz und das Verhältnis zum Verbraucher und unter anderem auch zu den Umweltverbänden.

Getreidemarkt

Die Weizenpreise haben sich gefestigt und liegen ein Viertel über dem Vorjahresniveau. Trotzdem gibt es vonSeiten der Landwirtschaft wenig Verkaufsbereitschaft. Dies wird sich vermutlich mit dem Ende der Feldarbeiten ändern.