Ammoniumstabilisiert zu Wintergerste – ressourcenschonend und erfolgreich!
Wintergerstenernte 2024 – die Erwartungen wurden nicht erfüllt
Der Deutsche Bauernverband spricht in seiner Erntebilanz 2024 von einer durchwachsenen und eher unbefriedigenden Getreideernte. Davon ist auch die Wintergerste betroffen. Mit etwa 8,9 Mio. Tonnen liegt die diesjährige Erntemenge deutlich unter der des Vorjahres (9,5 Mio. Tonnen) [1]. Die Hektarerträge blieben unterdurchschnittlich. In Bayern wurden beispielsweise mit 60,7 dt/ha ca. 14 Prozent weniger geerntet als im Jahr zuvor [2]. In Brandenburg lag das Ergebnis mit knapp 54 dt/ha um ca. 13 Prozent unter dem des Vorjahres [3]. Dabei war man anfangs noch optimistisch: Endlich mal wieder ein Jahr ohne Frühjahrstrockenheit! Aber zu viel Wasser tut eben auch nicht gut. Und ständiger Regen in der Ernteperiode schmälert gerade bei der Gerste die Qualität und Höhe des eigentlich bereits aufgewachsenen Ertrages beträchtlich. Eine zusätzliche Belastung ist der Preisverfall, den die Wintergerste aktuell erleben muss.
Erneut Vorteile für die stabilisierte Einmalgabe
Ungeachtet dessen konnte die ammoniumstabilisierte Düngung auch im Erntejahr 2024 überzeugen. Mit der Einmalgabe zu Wintergerste werden seit Jahren gute Erfahrungen gemacht, denn diese sowohl arbeitseffiziente als auch umweltfreundliche Strategie erweist sich als ausgesprochen ertragsstark. Die Ernte 2024 erbrachte für die stabilisierte Düngung mit ALZON® neo-N im Mittel mehrerer Versuchsergebnisse aus verschiedenen deutschen Anbaugebieten einen Mehrertrag von 3,3 dt/ha im Vergleich zum konventionell-nitratbetonten System (Abbildung 1, linke Seite). Gerade vor dem Hintergrund überreichlicher Regenfälle dürfte dabei die Nitrifikationsinhibierung ihre Stärken ausgespielt haben. Auf nassen Feldern gewährleistet sie einen optimalen Schutz vor Nitratverlagerung, Auswaschung, Lachgas- und N2-Emissionen.
Überzeugend auch in puncto Hektoliter-Gewicht
Unsere Ergebnisse aus ganz Deutschland weisen auf einen weiteren wichtigen Punkt hin: Der Ertragszuwachs bei Einmalgabe von ALZON® neo-N wurde erreicht, ohne dass Abstriche beim Hektoliter-Gewicht zu verzeichnen waren. Hier und da ist in jüngster Zeit zu vernehmen, gute Hektoliter-Gewichte ließen sich nur durch eine zweite oder gar dritte Gabe und damit im Rahmen herkömmlich nitratbetonter Düngestrategien absichern. Wie die Auswertung der aktuellen Versuche eindrucksvoll belegt, ist dies keineswegs der Fall (Abbildung 1, rechte Seite).
Geringe Lachgas-Emissionen – mehr als ein schöner Nebeneffekt!
Es kann nicht laut genug gesagt werden: Die zuvor beschriebenen Ertragsvorteile gehen nachweislich mit einem deutlichen Plus für Umwelt- und Klimaschutz einher. Besonders die Treibhausgasminderung bei Einsatz unserer ALZON®-Spezialitäten wird immer wichtiger. Klimaschutz geht uns alle an und der Agrarsektor steht dabei als Leidtragender, aber auch Mitverursacher des Klimawandels, stets im Fokus. Die Klimaschutzwirkung stabilisierter Dünger ist erheblich. In der Anbauperiode 2022/2023 wurde der Wintergerstenanbau am Standort Cunnersdorf im Rahmen eines Forschungsprojektes über ein gesamtes Jahr hinweg im Hinblick auf klimaschädliche Lachgasemissionen begleitet [4]. Das Ergebnis: Mit der kombinierten Urease- und Nitrifikationsinhibierung ließen sich Lachgasemissionen um ca. 60 Prozent reduzieren (Abbildung 2). Das Beispiel zeigt eindrucksvoll, wie Ökologie und Ökonomie Hand in Hand gehen können.
Kurz gelesen
Wintergerste war im Jahr 2024 deutschlandweit ein Sorgenkind unter den Kulturen: Keine gute Ernte, Abstriche bei der Qualität, schlechte Preise. Unter solchen Bedingungen ist es umso wichtiger, durch innovative Düngung das Beste herauszuholen. Mit ALZON® neo-N ließen sich deutschlandweit Mehrerträge von mehreren Dezitonnen pro Hektar erzielen, ohne dass Abstriche am Hektoliter-Gewicht gemacht werden mussten. Zu diesen Vorteilen gesellen sich signifikante Treibhausgasminderungen sowie ein umfassender Schutz vor Ammoniak- und Nitratverlusten. So lassen sich Ökonomie und Ökologie in Einklang bringen.
Quellen:
[1] www.bauernverband.de/topartikel/bauernverband-legt-ernuechternde-bilanz-fuer-getreideernte-2024-vor
[2] www.wochenblatt-dlv.de/maerkte/erntebilanz-2024-fuer-bayern-10-weniger-getreide-ueblich-577992).
[3] www.statistik-berlin-brandenburg.de/127-2024
[4] Ergebnisse aus dem F&E-Verbundprojekt WIN-N (Wirkung von inhibiertem Ammoniumsulfat-Harnstoff (AS-HS) zur Erhöhung der Stickstoff-Nutzungseffizienz und Minderung von Ammoniak- und Lachgasemissionen bei der mineralischen Düngung)