N-Düngung zu Mais

Durch die milden Temperaturen der letzten Wochen ist die Vegetation schon weit vorangeschritten und auch die Befahrbarkeit ist auf den meisten Schlägen gegeben. Der Boden erwärmt sich weiterhin. Die Maisaussaat rückt näher und damit stellt sich die Frage nach der effizientesten Düngestrategie. Eine Sache steht jedoch fest: Mais und organische Düngung gehen in Deutschland Hand in Hand und so hat in vielen Regionen die Ausbringung von Gülle und Gärresten bereits begonnen.

Stabilisierung schließt Lücke zwischen Angebot und Bedarf

Da der Mais seinen Hauptbedarf an Stickstoff von Beginn des Streckungswachstums bis zur späten Blüte hat, besteht in der Regel eine relativ große zeitliche Lücke zwischen Angebot und Bedarf, in der applizierter Stickstoff verschiedenen Verlustrisiken ausgesetzt ist. Sowohl aus betrieblicher Sicht - Stickstoff ist schließlich kein günstiger Nährstoff - als auch im Sinne der guten fachlichen Praxis sollte daher PIADIN® eingesetzt und das Ammonium in der Gülle stabilisiert werden. Bei frühen Ausbringungsterminen sollten fünf bis sechs Liter PIADIN® pro Hektar zugegeben werden. Rückt der Düngetermin weiter an den Aussaattermin heran, kann die Aufwandmenge auf vier bis fünf Liter PIADIN® pro Hektar reduziert werden.

Ammoniumbetonte N-Bereitstellung mit zahlreichen Vorteilen

Die Ammoniumstabilisierung zeichnet sich mit vielen Vorteilen aus. Zum einen wird der Stickstoff vor Nitrataustrag und klimaschädlichen Lachgasverlusten geschützt. Zum anderen lassen sich durch frühe Ausbringungstermine Ammoniakverluste minimieren. Ammoniumstabilisierte Wirtschafts- oder Mineraldünger können ohne Risiko bereits Wochen vor dem Maislegen appliziert werden. Das dadurch vergrößerte Zeitfenster ist arbeitsorganisatorisch und im Hinblick auf günstige Applikations- und Bodenbedingungen „Gold wert“. Weitere Vorteilseffekte der ammoniumbetonten Düngung und N-Aufnahme, wie die Mobilisierung von Phosphor und Mikronährstoffen oder eine signifikante Förderung von Wurzelwachstum und Jugendentwicklung kommen hinzu. Insgesamt ein Gewinn, der sich rechnet! 

Mit Spitzenerträgen und hoher Effizienz zum Erfolg

In umfangreichen Versuchsreihen konnte immer wieder belegt werden, dass sich die oben genannten Vorteilseffekte auch in den Ertragsdaten widerspiegeln. So führte der Einsatz von PIADIN® im Mittel über fünf Jahre in verschiedenen Regionen Deutschlands zu einer deutlich signifikanten Erhöhung sowohl der Frischmasse-Erträge als auch des N-Entzugs und der Dünger-N-Effizienz (Abb. 1).

Mineralische und organische Düngung kombinieren

Die Ausbringung von Stickstoff aus Wirtschaftsdüngern ist auf jährlich maximal 170 kg Gesamt-N pro Hektar begrenzt, wovon ca. 100 bis 120 kg auf den aktuellen Bedarf anrechenbar sind. Daher muss in vielen Fällen eine mineralische Ergänzung erfolgen, um den Düngebedarf zu decken. Hierzu bietet sich ein Dünger aus der ALZON®-Familie an. Egal ob fest oder flüssig, mit oder ohne Schwefel, durch den enthaltenen Nitrifikationsinhibitor sind diese Dünger der optimale Partner zur Gülle. Und das Beste daran: In Kombination mit einem bereits N-stabilisierten ALZON®-Dünger kann der PIADIN®-Einsatz entsprechend reduziert oder sogar weggelassen werden. Erfolgt die Ausbringung von Gülle und einem ALZON®-Dünger in einem zeitlich engen Rahmen und fallen dabei mindestens 80 kg ALZON®-N pro Hektar, wird die Gülle/Gärrest-Gabe ebenso stabilisiert. Auf Betrieben, die zum Beispiel auf Grund eines hohen Gülleaufkommens, keine 80 kg ALZON®-N ergänzen können oder wollen, lässt sich die fehlende Stabilisierungswirkung durch Zugabe von ca. drei Litern PIADIN® pro Hektar in die Gülle kompensieren. Unser Außendienst berät Sie dazu gern.

Stabilisierte Einmalgaben – erfolgreich auch bei Frühjahrstrockenheit

Wie vorteilhaft sich die Ammoniumstabilisierung, durch PIADIN® oder ALZON®, auch und gerade auf Standorten mit einem erhöhten Risiko längerer Trockenphasen im Frühjahr und Frühsommer auswirkt, belegen aktuelle Ergebnisse aus Cunnersdorf (Abb. 2). Hier werden die Varianten Gülle und Gülle plus PIADIN® (ohne mineralische Aufdüngung) mit den Varianten Gülle plus PIASAN®-G 20/8, Gülle plus PIASAN®-G 20/80 plus PIADIN® sowie Gülle plus ALZON® flüssig-G 20/8 (Kombination aus organischer und mineralischer Düngung) verglichen. Auch in dieser Versuchsreihe ließen sich Ertrag und N-Entzug deutlich steigern. Grund ist  die Stabilisierung kombiniert mit einer bedarfsgerechten Bereitstellung von Schwefel und leicht pflanzenverfügbarem Stickstoff.

Schnell gelesen

Die durch Nitrifikationsinhibitoren erzeugte ammoniumstabilisierte Düngung wirkt sich vielfach vorteilhaft aus. Sie verringert Nitratausträge, Lachgas- und N2-Verluste, fördert Wurzelwachstum sowie Jugendentwicklung und erhöht die Verfügbarkeit von Phosphat und Mikronährstoffen. Im Ergebnis lassen sich erhebliche Mehrerträge und eine deutlich verbesserte N-Effizienz erzielen. Die organische Düngung kann und muss teilweise durch eine mineralische Gabe ergänzt werden. Passende Partner stehen mit Produkten der ALZON®-Familie in fester und flüssiger Form zur Verfügung. Nicht zuletzt verknüpft die ammoniumstabilisierte Strategie auch durch Gabenzusammenlegung und zeitlich vorgezogene Applikation ökologische und betriebswirtschaftliche Vorteile.