Roggen 2024 – Ernte blieb unter den Erwartungen
Wie in den anderen Winterungen blieb auch der Roggen im Jahr 2024 hinter den Erwartungen zurück. Mit einer voraussichtlichen Erntemenge von 2,6 Millionen Tonnen fällt das Ergebnis um rund 19 Prozent niedriger als im Vorjahr aus [1].
Gründe hierfür waren unter anderem die sehr feuchten Bedingungen, die sich von der Aussaat bis in das Frühjahr zogen. Die schlechte Bestandsentwicklung vor und nach dem Winter in Kombination mit regional staunassen Bedingungen, die der Roggen schlechter verträgt als der Weizen, deuteten schon früh auf mäßige Ernteergebnisse hin. Die dünnen Bestände konnte der Roggen trotz wüchsiger Bedingungen bis zur Ernte nicht mehr ausgleichen. Glücklicherweise war wenigstens die Vermarktung als Brotgetreide zu 99,6 Prozent möglich. Qualitätsrelevante Parameter bei Roggen sind die Fallzahl, die Verkleisterungstemperatur, das Amylogramm Maxima sowie das Hektolitergewicht und der Mutterkornbesatz. Abgesehen von regional leicht erhöhtem Mutterkornaufkommen übertrafen die restlichen Qualitätsmerkmale die Werte aus dem Vorjahr deutlich (Tabelle 1).
Das wichtigste Qualitätskriterium der Roggenernte für die Vermarktung war und ist jedoch das Hektolitergewicht (HL-Gewicht), welches im gesamten Bundesgebiet in diesem Jahr mit 73,3 kg/hl um 1,3 kg/hl über dem Vorjahr lag. Häufig wird beobachtet, dass bei steigenden Erträgen das HL-Gewicht sinkt. Da dies einen direkten Einfluss auf die Qualitätsklassifizierung und somit auch auf den Erlös hat, ist es notwendig, auch bei hohen Erträgen ein ausreichendes HL-Gewicht zu erreichen.
Ammoniumbetont gedüngt – so stimmen Ertrag und Qualität
In mehreren über die Bundesrepublik verteilten Versuchen konnte gezeigt werden, dass bei stabilisierter Düngung mit ALZON® neo-N höhere Erträge erzielt werden und gleichzeitig das HL-Gewicht konstant bleibt. Verglichen mit einer konventionellen Düngung, wurden mit einer Zwei-Gaben-Strategie um sieben Prozent höhere Erträge erzielt. Hierbei erfolgte die Startgabe mit 70 Prozent der gesamten N-Menge als ALZON® neo-N vor dem Vegetationsbeginn und die verbleibenden 30 Prozent N als PIAGRAN® pro zum Schossen (Abb. 1). Dabei werden die Vorteile des doppelt stabilisierten ALZON® neo-N mit denen des einfach stabilisierten PIAGRAN® pro optimal kombiniert. Aber auch eine Einmalgabe vor Vegetationsbeginn mit ALZON® neo-N ist möglich und erzielte in diesem Jahr beachtliche fünf Prozent Mehrertrag im Vergleich zur traditionellen, nicht stabilisierten Zwei-Gaben Strategie und das alles ohne Qualitätsabstriche (Abb. 1). Im Vergleich zur konventionellen Düngung blieb in beiden stabilisierten Düngungsvarianten das HL-Gewicht mit 73 kg/hl gleichauf (Abb. 1).
Dreimal ein klarer Vorteil für die stabilisierten Systeme:
- Unabhängig vom Standort können eine bzw. zwei Überfahrten eingespart werden. Die Pflanzen sind mit ein oder zwei Gaben zu jedem Zeitpunkt bedarfsgerecht versorgt und trotzdem besteht keine Gefahr des Überwachsens und Lagerns im Vergleich zu Einmalgaben mit herkömmlichen Düngern.
- Auch unter nassen und kühlen Bedingungen haben die Dünger eine hervorragende Wirkgeschwindigkeit.
- Bei der doppelten Stabilisierung schützt der Ureaseinhibitor unter trockenen Bedingungen vor Ammoniakverlusten und der Nitrifikationsinhibitor bei feuchten Bedingungen vor Lachgas- und Auswaschungsverlusten.
Kurz gelesen
Der mit Urease- und Nitrifikationsinhibitor stabilisierte Dünger ALZON® neo-N punktet mit einem umfassenden Schutz vor N-Verlusten aller Art. Er kann besonders früh im Winterroggen in Form einer Einmalgabe gedüngt werden, ohne dass N-Austräge in die Atmosphäre oder ins Grundwasser zu befürchten sind. Die ammoniumbetonte N-Bereitstellung sorgt für eine anhaltend ausgewogene Versorgung. So sind beträchtliche Ertragssteigerungen ohne Abstriche bei der Qualität möglich. Ökologie und Ökonomie gehen Hand in Hand.