Winterraps – Ergebnisse des Feldversuchsprogramms 2023
Auch im Jahr 2023 überzeugte die Strategie einer frühen ammoniumbetonten Einmalgabe zu Winterraps. Einmal mehr wurden Effekte von Witterungsunbilden abgefedert. Gleichzeitig konnte über die gesamte Wachstumsperiode hinweg eine bedarfsgerechte N-Bereitstellung gesichert werden. N-Verluste wurden minimiert. Mit den sich ergebenden Ertragszuwächsen verbesserte sich nicht nur die N-Effizienz, sondern auch das Betriebsergebnis.
So gehen Ökonomie und Ökologie Hand in Hand.
Witterungsverlauf verhinderte Rekordernte
Der ursprünglich vorherrschende Optimismus für eine überdurchschnittliche Rapsernte hat sich an vielen Standorten nicht erfüllt, zum Teil waren die Ergebnisse sogar enttäuschend.
Ein wesentlicher Grund dafür lag in der Witterungs- und Wetterkonstellation. Wenngleich es insgesamt eine ausreichend feuchte Vegetationsperiode gab, so verzeichneten Landwirte vielerorts eine lange Trockenphase, die von Ende April bis Anfang Juni andauerte (Abb. 1). Ab Juni kam dann der Regen und es blieb bis in den Hochsommer hinein nass, so dass es oft nicht gelang, den eigentlich guten Ertrag termingerecht einzufahren.
Solche über Wochen beständigen Wetterphasen, seien sie zu trocken oder zu feucht, werden im Zuge des Klimawandels immer ausgeprägter und stellen die Landwirtschaft vor große Herausforderungen.
Mit Blick auf die Düngung wird ein optimales Stickstoffmanagement immer wichtiger. Das ist leichter gesagt als getan; jedoch kristallisiert sich seit vielen Jahren für den Winterraps eine ökonomisch wie ökologisch vorzügliche N-Düngestrategie auf Basis ammoniumstabilisierter Produkte und Systeme heraus. So auch 2023.
Landauf landab überzeugte auch 2023 die ammoniumstabilisierte Einmalgabe
In einer Reihe deutschlandweit einheitlich durchgeführter Exaktversuche traten stabilisierte und konventionelle Düngestrategien in den Wettbewerb. Die Karte (Abb. 2) zeigt die Standorte der Versuche im Jahr 2023.
Zum Einsatz kam in dieser Versuchsserie das seit langem bewährte Bulk-Blending-Produkt raps-power® neo-N, bestehend aus PIAMON® 33-S und ALZON® neo-N im Mischungsverhältnis 70/30. Mit diesem kraftvollen Produkt wird nicht nur eine bedarfsgerechte N-Versorgung, sondern auch die notwendige S-Bereitstellung über den gesamten Bedarfszeitraum hinweg abgesichert.
Und tatsächlich: egal ob im kühlen Norden, warmen Süden, nassen Westen oder trockenen Osten – mit der frühen ammoniumstabilisierten Einmalgabe ließen sich auch im Jahr 2023 wieder die höchsten Samen und Ölerträge (Abb. 3) und damit auch eine sehr gute Dünger-N-Ausnutzung realisieren.
Ein Blick auf die konkreten Ertragszahlen belegt die überzeugende Performance von rapspower® neo-N.
Signifikante Mehrerträge mit raps-power® neo-N im Mittel aller Versuche
Die Auswertung von elf über ganz Deutschland verteilten Exaktversuchen zu Effekten der Ammoniumstabilisierung (Abb. 3) erbrachte für die frühe, noch vor Vegetationsbeginn (VB) realisierte Einmalgabe von raps-power® neo-N einen signifikanten Vorsprung in Höhe von beachtlichen vier bis sechs Prozent vor den konventionellen Systemen mit gesplitteten N-Gaben.
Im Vergleich der konventionellen Zwei-Gaben-Varianten konnte PIAMON® 33-S gegenüber der Kombination ASS plus KAS immerhin noch einen tendenziellen Vorsprung erzielen.
Selbst bei der für stabilisierte Systeme im Raps nur suboptimalen Einmalgabe zu Vegetationsbeginn konnte raps-power® neo-N gegenüber der weit verbreiteten Strategie mit ASS plus KAS noch einen signifikanten Zuwachs von Korn- und Ölerträgen nachweisen.
Gleichzeitig war der gedüngte Stickstoff umfassend vor Verlusten über alle Austrittspfade, wie beispielsweise Nitrataustrag, Lachgas- und N2-Verlust oder Ammoniakemissionen bestens geschützt.
Einmal mehr erwies sich also die relativ einfache Strategie einer möglichst frühen ammoniumbetonten Stickstoffbereitstellung als zielführend. Dabei werden nicht nur Mehrerträge verbucht und N-Verluste vermieden, sondern auch Energie und Arbeitszeit eingespart. Weiterhin können Arbeitsspitzen entzerrt werden.
Wahrhaftig eine POWER-Offerte, die sowohl ökonomisch als auch ökologisch überzeugt.